Die Klebkraft der Kartoffel
Die Kartoffel ist - glaube ich - das vielseitigste Gemüse, das ich kenne. Trotzdem habe ich sie (zu) lange nicht genügend beachtet und tausend andere Dinge ihr vorgezogen. Aber wie so oft: Die Bio-Kiste verändert nicht nur das Bewusstsein sondern auch den Blickwinkel. Denn jede Woche aufs Neue kommen Kartoffeln in die Kiste und deshalb viel häufiger als früher auf meinen Tisch Teller.
Sehr oftkoche dampfgare ich einen ganzen Pott voll auf einmal - das spart erstens Energie und liefert zweitens Ausgangsmaterial für Tage, an denen es mal schnell gehen soll. Eine meiner Lieblingsvarianten von der Kartoffel-vom-Vortag ist das Kartoffel-Rösti. Ich bin immer wieder fasziniert, das bei diesem Gericht allein die Klebkraft der Kartoffel das Ganze zusammenhält. Kein Ei nötig und auch die in vielen Rezepten angegebene zusätzliche Kartoffelstärke finde ich komplett überflüssig. Das Zeug klebt von ganz allein zusammen. Vorausgesetzt, man hält sich ans Rezept und verwendet festkochende Kartoffeln!
Bevor ich schreibe, wie's geht, noch eine Vorbemerkung zum Bratfett: Das Rösti freut sich wegen seiner insgesamt sehr überschaubaren Anzahl von Zutaten über ein geschmackvolles Bratfett, das den Röstgeschmack der Kartoffel hebt. Und da kommen für mich nur zwei Kandidaten in Frage: Rotes Palmöl (aus nachhaltigem Bio-Anbau) oder reines Kokosöl (nicht zu verwechseln mit dem desodorierten, also geruchs- und geschmacklosen, Kokosfett). Das Palmöl gibt eine herrliche Farbe, es schmeckt süßlich und einzigartig. Das Kokosöl - so wie im folgenden Rezept verwendet - schmeckt und duftet nach Kokos. Aber so fein, dass selbst ich mich jedes Mal beim ersten Bissen frage, was da bloß so ein herrliches Aroma hervorbringt. Und wer nicht weiß, was drin ist, kommt sicher nicht auf Anhieb auf Kokos.
Sehr oft
Bevor ich schreibe, wie's geht, noch eine Vorbemerkung zum Bratfett: Das Rösti freut sich wegen seiner insgesamt sehr überschaubaren Anzahl von Zutaten über ein geschmackvolles Bratfett, das den Röstgeschmack der Kartoffel hebt. Und da kommen für mich nur zwei Kandidaten in Frage: Rotes Palmöl (aus nachhaltigem Bio-Anbau) oder reines Kokosöl (nicht zu verwechseln mit dem desodorierten, also geruchs- und geschmacklosen, Kokosfett). Das Palmöl gibt eine herrliche Farbe, es schmeckt süßlich und einzigartig. Das Kokosöl - so wie im folgenden Rezept verwendet - schmeckt und duftet nach Kokos. Aber so fein, dass selbst ich mich jedes Mal beim ersten Bissen frage, was da bloß so ein herrliches Aroma hervorbringt. Und wer nicht weiß, was drin ist, kommt sicher nicht auf Anhieb auf Kokos.
Kartoffel-Rösti mit Gurken im Quark-Dressing
Kartoffelsalat mit Bärlauch und Büffelmozzarellafür 2 Personen Für das Rösti | |
500 g festkochende Kartoffeln | gründlich waschen/abbürsten und mit wenig Wasser oder über Dampf bissfest garen. Mit kaltem Wasser abschrecken und abkühlen lassen - am besten über Nacht (die Kartoffeln kleben dann eindeutig besser). Am nächsten Tag die Kartoffeln pellen und grob raspeln. |
1 Zwiebel | ebenfalls raspeln und mit |
1 gestr. Tl. Salz | sowie |
1 geh. Tl. Thymianblättchen (frisch oder getr.) | zu den Kartoffeln geben und alles gründlich vermengen. Das geht am besten mit den Händen, die ja vom Reiben sowieso schon klebrig sind. |
2 ca. walnussgroße Stk. Kokosöl | in einer Pfanne (wenn möglich, eisern oder gusseisern) erhitzen. Kartoffelteig auf einmal hineingeben und gleichmäßig in der Pfanne verteilen, dabei die Masse gut zusammenpressen (mit einem Bratenwender oder Löffel). Hitze herunterschalten und Rösti ca. 10 min braten. Nun in Viertel teilen und Stück für Stück wenden. Rösti weitere 10 min goldbraun braten. Zum Servieren mit |
frisch gem. Pfeffer | bestreuen. |
Für den Gurkensalat | |
1 kleine Salatgurke | waschen und grob raspeln. |
einige Zweige Petersilie und Basilikum | waschen, trockenschütteln und fein hacken. |
1 geh. El. Magerquark | glattrühren, mit |
Salz und Pfeffer | nach Geschmack würzen. |
1-2 El. Olivenöl | |
1 El. Kräuteressig | |
1 Tl. milden Honig | sowie die gehackten Kräuter unter den Quark rühren. Gurkenraspel dazugeben und alles gründlich vermischen. Zum Rösti reichen. |
Guten Appetit!
Weitere Kartoffelrezepte:
Sommerleichter Mangold in Joghurtsauce zur Pellkartoffel
Rösti - hmmm, die liebe ich auch, leider scheitert es meist an den Kartoffeln vom Vortag. ;-) Ich gare nie "zuviel", da ich nie im Vorraus weiß, ob ich das am nächsten Tag auch wirklich essen will. Vielleicht sollte ich es einfach mal tun.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Wenn ich die Kartoffeln am nächsten Tag nicht essen will, esse ich sie eben am übernächsten Tag. ;-) Die halten sich im Kühlschrank ja eine ganze Weile... Und ich finde, für Rösti lohnt es sich auf jeden Fall, welche auf Vorrat zu kochen. :-)
LöschenLiebe Antje!
LöschenWir schätzen und lieben Erdäpfel (so nennt man sie bei uns meistens) schon lange. Zu unrecht verschrieen als "Arme-Leute-Essen" liebe auch ich die Vielseitigkeit dieses Gemüses. Ob süß ob pikant - es schmeckt einfach immer. Das Braten in Kokosöl hört sich verlockend - da werde ich mir gleich eines besorgen. Ich habe mich - im Gegensatz zu dir - nicht getraut, das Ei und Kartoffelstärke wezulassen - hatte Bedenken, dass dann alles auseinanderfällt. Diese zusätzliche Kalorien kann ich mir dann ja in Zukunft schon mal sparen. Ich hoffe, du kommst gut mit deinen Arbeiten für das Kochbuch voran! Liebe Grüße!
Kathrin
Liebe Kathrin, danke für deine Nachfrage :-)
LöschenJa, mit dem Kochbuch komme ich gut voran - aber es nimmt doch unglaublich viel Zeit in Anspruch. Soviel, dass ich kaum noch dazu komme, Rezepte für den Blog zu produzieren (denn so ganz "nebenbei" arbeite ich ja auch noch was ganz anderes). Aber es macht großen Spaß und ich freue mich schon darauf, wenn ich endlich verraten darf, was es für ein Thema hat, das Kochbuch...
Liebe Grüße
Antje