Kleeblüten-Pakora

Harz trifft Indien


Langsam aber sicher futtere ich mich durch Wald und Wiesen hindurch. Mein Spektrum an essbaren Wildkräutern wird immer größer - meine Sicherheit im Umgang mit den Wildpflanzen auch. Nur um Doldenblütler (mit Ausnahme von Giersch) mache ich noch einen großen Bogen - die Verwechslungsgefahr mit ziemlich giftigen Doppelgängern ist mir zu groß. Aber irgendwann werde ich mich auch da herantrauen.

Zur Zeit steht bei mir der Rote Wiesenklee recht hoch im Kurs. Die Blätter schmecken würzig herb und ein wenig nach Erbsen - junge zarte Blätter eignen sich für die Verwendung in Wildkräutersalaten, die späteren kräftigeren Blätter gebe ich kleingeschnitten in Salate. Die Knospen und Blüten schmecken erbsenartig, die Blüten zusätzlich süßlich. Und als ich gestern über die Wiesen stromerte und die Fülle an Kleeblüten sah, nahm ich einfach zwei Hände voll mit.


Weil ich Pakora so gern esse aber schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr gemacht habe, habe ich die Harzer Wiesenbewohner (die es natürlich wohl überall zu finden gibt) mit dem indischen Kichererbsenteig kombiniert. Das Ergebnis war ein sehr schmackhafter, schnell gemachter Snack. Wer Pakora so gern isst wie ich, wird sie mögen. Die Blüten schmecken so mild, dass ich mir ganz sicher bin: Eine Wanderung mit Kindern könnte mit diesem selbstgepflückten Snack zum Highlight werden.

Kleeblüten-Pakora

Zutaten
  • ca. 25 voll aufgeblühte Kleeblüten mit ca. 1 cm Stiel daran (darauf achten, dass die Blütenblätter am Blütenboden nicht schon braun zu werden beginnen)
  • 50 g Kichererbsenmehl
  • 80 ml Wasser
  • 1 geh. Tl. mildes Currypulver
  • Salz nach Geschmack
  • Kokosfett zum Ausbacken
Zubereitung
  1. Blüten nur ausschütteln, nicht waschen. Evtl. die direkt an der Blüte sitzenden Blätter entfernen (kann man auch mitfrittieren, ist dann aber etwas schwerer durch den Teig zu ziehen).
  2. Aus den übrigen Zutaten einen Teig rühren.
  3. Kokosfett auf 170°C erhitzen.
  4. Blüten nacheinander am Stielansatz fassen, in den Teig tauchen und in das heiße Fett geben.
  5. Sobald die Blüten appetitlich braun geworden sind, herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen
Guten Appetit!


Kommentare

  1. Eine schöne weitere Wildblüten-Idee von Dir - sozusagen die Harzerisch-Indische Variante von Melanies leckeren Holler-Küchle kürzlich ;-). Schöne Pfingsten!

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  2. Dass man aus Rotklee Tee machen kann, wusste ich ja, aber dass man sie Blüten sogar essen kann. In welche Richtung gehen sie denn geschmacklich? Du weißt ja, für Frittiertes bin ich immer zu haben. :-)
    Liebe Grüße,
    Eva

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  3. Wie ich oben schon schrieb: Süßlich, erbsig und nach dem Frittieren sehr mild - geschmacklich kommt es hier auf die Currymischung im Teig an. Also perfekt, um den Kichererbsengeschmack zu ergänzen.
    Liebe Grüße,
    Antje

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