Meine Güte, in den letzten Wochen ist wieder so viel Neues passiert, dass ich zwar das Kochen nicht vernachlässigt habe - das Bloggen zum Kochen aber schon. Und ich merke wieder einmal, dass fleißiges privates Bloggen neben Beruf, Haus, Garten, Nachbarn-schenken-mir-Obst-Marmeladekochen und anderen Hobbies, Kontakt zu lieben Menschen sowie (privates und berufliches) Engagement in meiner neuen/alten Heimat kaum zu schaffen ist.
Damit ich aber mit "lifestyle in grün" nicht ganz von der Bildfläche verschwinde, wenn ich zeitlich keine längeren Blogbeiträge gebacken kriege, habe ich ja nun sowohl eine Facebook- als auch eine G+-Seite für diesen Blog. Dort gibts dann auch mal ein Kurzrezept von mir, Fotos, Gedanken oder Themen, die mich beschäftigen. Das Bloggen ersetzt das natürlich nicht und die Anzahl der "Fans" hält sich mangels Zeit für eine Fan-Offensive in Grenzen. Das hat aber den Vorteil, dass die wenigen "Fans" wenigstens alle echt sind ;-) Und auf Twitter sind es immerhin schon 67 Follower (Stand 24.08.2013). Danke an alle, die - auf welche Weise auch immer - dem "lifestyle in grün" folgen.
Bevor ich zu meinem Rezept komme, hier nur kurz ein paar Schlaglichter auf die Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit: Ich habe mal eben acht Seminarkonzepte und drei Vorträge konzipiert (wenigstens einer davon dreht sich auch ums Essen - Näheres verraten kann ich aber nicht, da ich der Überraschungsgast des Veranstalters sein werde ;-). Dann habe ich der Goslarschen Zeitung ein Interview zum grünen Lifestyle gegeben (mein erster Auftritt in einer Zeitung seit gefühlten Ewigkeiten und natürlich habe ich ausgerechnet am Tag des Interviews ein dickes Auge und als Ergebnis schaue ich auf dem Foto ziemlich zerknautscht aus). Und ich habe das SlowFood-Hotel "Landhaus Kemper" besucht und mich mit der Chefin des Hauses einen ganzen Nachmittag und Abend unterhalten. Das war denn auch der letzte Kick, den ich brauchte, um bei Slow Food e.V. Mitglied zu werden. Dazu werde ich in der nächsten Zeit mehr und öfter berichten.
Nun aber zum Bratkartoffelsalat: Seit ich regelmäßig eine Bio-Gemüsekiste beziehe, lerne ich die Kartoffel völlig neu zu schätzen. Ich mochte sie zwar schon immer sehr gern, aber jetzt habe ich jede Woche frische Ware in der Kiste und die will natürlich verspeist werden. Also erfinde ich derzeit viele Kartoffelrezepte. Eine meiner Lieblingsvariationen ist der Bratkartoffelsalat - die Anregung holte ich mir aus "Lust auf Genuss" (Ausgabe 11/2012 - "Feine Kartoffelküche", S.22). Das dortige Originalrezept mit Koriander und schwarzem Sesam ist ebenfalls köstlich - meine eigene Variante aber hat mit dem Original nur noch die gebratenen Kartoffeln gemein.
Bratkartoffelsalat mit Senf-Dressing
Zutaten
- 5 größere festkochende Kartoffeln, 1 El. Ghee (Butterschmalz), 1 Zwiebel, 1 große Knoblauchzehe
- 500 g Dicke Bohnen (Fave) in der Schote, etwas Wasser
- 5-6 Cherrytomaten, ca. 70 g Pecorino
- 1 Bd. Basilikum
Dressing
- 1 geh. Tl. Senf (ich verwendete Bio-Bockbiersenf aus einer Senfmühle hier in der Nähe),
1 El. Oliven- oder Rapsöl, 1 Tl. milder Honig, 1/2 Tl. Tafelmeerrettich (selbstgemacht),
3 El. Zitronensaft, Salz, Räuchersalz, schwarzer Pfeffer
Zubereitung
- Karoffeln gründlich waschen und abbürsten und (mit Schale) in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Ghee in einer Pfanne erhitzen, Kartoffeln hineingeben und unter gelegentlichem Wenden braten, bis sie gar sind. Während des Bratens Zwiebel und Knoblauch schälen, in Würfel schneiden und auf die Kartoffeln geben. Nach ungefähr der Hälfte der Kartoffel-Garzeit Zwiebeln und Knoblauch unterrühren und mitgaren.
- In der Zwischenzeit Bohnen palen, in ganz wenig Wasser ca. 5 min gar dünsten und etwas abkühlen lassen. Nach Belieben die Bohnenkerne von der ledrigen Hülle befreien.
- Tomaten waschen und je nach Größe in Viertel oder Sechstel schneiden. Pecorino in ca. 5 mm große Würfel schneiden.
- Für das Dressing alle Zutaten gründlich miteinander verrühren und abschmecken (mit dem Räuchersalz sparsam umgehen, der Salat sollte nur einen Hauch von Räucheraroma haben).
- Die gebratenen Kartoffeln in eine Schüssel füllen, mit Tomaten, Bohnen und Pecorino mischen. Das Dressing darüber verteilen und unterheben. Eventuell noch einmal mit Salz abschmecken.
- Basilikum in feine Streifen schneiden und zum Schluss vorsichtig unterheben.
Guten Appetit!
Hallo,liebe Antje,mir geht es so wie Dir,
AntwortenLöschenauch ich muss mir etwas einfallen lassen um aus
den schmackhaften Erdäpfeln etwas Neues zu zaubern.
Eine tolle Variante Dein Bratkartoffelsalat -
wird ganz bestimmt im Speiseplan übernommen!!
Vielen Dank dafür! Heute kommt übrigens Deine
kalte Gurkensuppe auf den Tisch, auch dafür
ein Dankeschön und liebe Grüße von Ira
Na, wie ich dich kenne, hast du keinen Mangel an neuen Einfällen rund um die Kartoffel! Und weil ich deine kulinarischen Einfälle so schätze, freue ich mich immer noch, dass du gerade zum (erfolgreichen) Forellen-Testessen bei mir warst. Danke!
LöschenAn dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön für das
Löschenköstliche Forellen -Fest-Testesssen !!
Wir haben es sehr genossen,es war einfach köstlich !! Ira
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHey, ich habe doch das Erscheinen neuer Artikel von dir abonniert, aber keine mail zu diesem Artikel bekommen...
AntwortenLöschenSchön, dass du mal wieder von dir hören läßt! Ich wußte gar nicht, dass du quasi in deine "Heimat" zurück gezogen bist.
Den Kartoffelsalat schnappe ich mir für nächste Woche, danke dafür.
Liebe Grüße,
Eva
Das habe ich absichtlich gemacht, damit ich mal einen Überblick habe, wer mich vermisst, wenn ich schweige ;-) Nein, im Ernst - das nervt schon, dass Google (oder wer sonst daran schuld ist) manchmal komische Sachen macht. Die ich nicht beeinflussen kann. Hoffen wir mal, dass das nur ein vorübergehender Schluckauf war (ansonsten wäre ich für weitere Hinweise sehr dankbar).
LöschenJa, der Umzug war tatsächlich eher ein Zurückzug - ich dachte mir, wenn ich schon aufs Land ziehe, dann dahin, wo ich herkomme (und meine Eltern in der Nähe sind).
Dass dir der Kartoffelsalat gefällt, freut mich :-) Bin gespannt, wie meiner nächster Post bei dir ankommt. Eigentlich sollte als nächstes "deine" Rote Beete mit Meerrettich drankommen. Nun muss ich aber etwas anderes unbedingt vorziehen (und hoffen, dass mir alle Vegetarier/innen unter meinen Lesern verzeihen werden): Ich habe heute zum ersten Mal seit ewigen Zeiten wieder Fisch selbst zubereitet...
Das mit dem Zurückzug gefällt mir. Ich bin auch schon ein wenig in der Welt herum gekommen, aber in der recht schlichten Landschaft um Lüneburg herum fühle ich mich irgendwie verwurzelt. Vielleicht klappt's ja auch bald mit unserer "Stadtflucht"...
LöschenAha, meine Roten Beete müssen einem Fisch die Vorfahrt geben. Da bin ich ja mal gespannt und als Nichtwirklichvegetarierin verzeihe ich dir natürlich.;-)
Das mit der Verwurzelung habe ich erst gemerkt, nachdem ich zurückgezogen war. Mein Motiv für die Tat waren Sehnsucht nach Garten und Natur sowie die Nähe zu meinen Eltern. Und weil letztere in der Nähe der alten Heimat geblieben sind, lag es für also nahe, zurückzugehen. Und Tag für Tag kommen Erinnerungen und Menschen zurück und ich weiß: Hier gehöre ich hin. Ein tolles Gefühl.
LöschenIch hätte alle Zutaten da!! Der Salat macht mich jetzt richtig an und wird vielleicht mein heutiges Abendessen. :)
AntwortenLöschenSollte es tatsächlich dein heutiges Abendessen (gewesen) sein, dann wirst du es sicher nicht bereuen. Und zum Nachtisch ein leckeres Stück Süßkartoffel-Marmorkuchen? Der gefällt mir sehr und ich werde gleich mal rüber in deinen Blog wandern, um das auch dort kundzutun ;.)
LöschenSpät (da im Urlaub gewesen), aber mit Nachdruck: Sieht sehr lecker aus! Bohnen und Kartoffeln sind eh eine tolle Kombi, wie ich finde. Und tollen Aktivitäten bist Du in der letzten Zeit nachgegangen - da muss und darf das Bloggen dann mal ruhig ein bisschen ruhen ;-).
AntwortenLöschenOh, ich hoffe, du hattest einen schönen Urlaub! An meinem neuesten Blogpost heute siehst du, welche Aktivitäten ich hier noch so entwickele - und hoffe, dass dir als Vegetarierin und Erst-recht-keinen-Fisch-Esserin (oder habe ich das falsch in Erinnerung?) mein kleiner Ausflug trotzdem gefällt (Tomaten-Aprikosen-Süppchen schmeckt auch ohne Fisch vorzüglichst ;-)
LöschenJa, schön war die Auszeit, aber zu kurz ;-). Doch, Fisch esse ich hin und wieder - nur absolut kein Fleisch.
LöschenLiebe Antje,
AntwortenLöschendeinen Bratkartoffelsalat habe ich voller Vorfreude ausprobiert, weil ich doch Bratkartoffeln so liebe. Es war nicht schlecht, aber ich bleibe doch lieber bei den guten alten Bratkartoffeln. Vielleicht wandle ich das Rezept beim nächstenmal ein wenig ab.
LG Jutta
Liebe Jutta,
AntwortenLöschenes freut mich ja, dass du den Salat ausprobiert hast. Schade, dass er dir nicht so gefallen hat. Ich wundere mich allerdings, dass du diesen Salat jetzt im Winter gemacht hast: Es gibt doch jetzt weder frische Dicke Bohnen noch wohlschmeckende Tomaten noch frisches Basilikum in unseren Landen. Hast du die Zutaten ersetzt?
LG Antje