Es ist Bärlauchzeit. Ja, ich weiß, das sagte ich schon (mehrmals). Und bestimmt werde ich es noch öfter sagen. Solange, bis eben keine Bärlauchzeit mehr ist. Aber das kann noch dauern. Denn vom Bärlauch schmecken ja nicht nur die Blätter, sondern auch die Knospen, die Blüten, die Samen und die Wurzeln. Letztere verwende ich aber nicht - das komplette Ausreißen von Wildpflanzen mache ich bekanntlich nur im gaaanz besonderen Ausnahmefall.
Bei meiner letzten Bärlauchwanderung zu meiner Lieblingsstelle traute ich meinen Augen kaum: Die kleinen Bärlauchflecken rund um das Wasserloch haben sich in der Zwischenzeit in ein riesiges Bärlauchfeld verwandelt:
Dieses Brot ist herrlich saftig und würzig - es schmeckt phantastisch auch ganz ohne Belag und eignet sich bestens als Beilage zu einem herzhaften Eintopf, wie z.B. meinem Bärlauch-Kartoffel-Eintopf. Bärlauch-Kartoffel-Brot zu Bärlauch-Kartoffel-Suppe. Passt.
Bärlauch-Kartoffel-Zupfbrot
250 g Kartoffeln | waschen und mit wenig Wasser oder über Dampf garen, abkühlen lassen, pellen. |
420 g Vollkornmehl aus 100 g Hafer, 100 g Emmer und 220 g Dinkel | in eine große Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. |
200 ml lauwarmes Wasser | bereitstellen. |
2/3 P. Trockenhefe (6 g) | in die Mulde in der Mehlschüssel schütten. |
1 TL flüssigen Honig oder Agavensirup | und etwas von dem lauwarmen Wasser dazugeben. Alles mit ein wenig von dem Mehl verrühren und anschließend mit Mehl bedecken. Solange stehen lassen, bis die Mehloberfläche deutlich zu reißen beginnt, die Hefe also mit der Arbeit begonnen hat. |
15 Blätter Bärlauch | feinhacken. Die Kartoffeln grob reiben oder fein stampfen und zusammen mit dem Bärlauch sowie |
1 TL Salz | zur Mehlmischung in die Schüssel geben. Alles grob mit den Knethaken des Handrührers vermischen. Den Teig auf eine Arbeitsfläche geben und mit den Händen kräftig durchkneten (mindestens 5 min), bis ein elastischer homogener Teig entstanden ist. Den Teig zu einer Kugel formen, rundum mit Mehl bestäuben und zurück in die Schüssel setzen. Die Schüssel abdecken und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis der Teig merklich aufgegangen ist und feine Blasen an der Oberfläche sichtbar sind. |
ca. 6 EL Olivenöl | in einer kleinen Schüssel bereitstellen. Eine Kastenform (Länge ca. 25 cm) mit etwas von dem Olivenöl auspinseln und mit Hilfe einer Stütze senkrecht stellen. Nun den Teig noch einmal kurz durchkneten und zu einer Rolle formen (ca. 1/4 länger als die Form). Mit einem scharfen Messer eine ca. 2 cm dicke Scheibe von der Rolle abschneiden. Die Scheibe etwas auseinanderziehen (so dass sie ungefähr die Breite der Kastenform erhält), auf der Oberseite mit Olivenöl bepinseln und in die Form legen (auf das aufrecht stehende Seitenteil der Form). Den Vorgang solange wiederholen, bis der Teig aufgebraucht ist und alle Scheiben aufeinandergeschichtet sind und die Form ausfüllen. Sollte der Teig nicht reichen und eine Lücke in der Form bleiben, alles vorsichtig auf ein Brett aus der Form stürzen und mit den Händen passend drücken. Den Teig zurück in die Form stürzen. Die Backform mit einem Tuch abdecken und an einen warmen Ort stellen. Den Backofen auf 250°C vorheizen. Sobald die Temperatur erreicht ist, die Backform auf ein Backofenrost setzen und auf der untersten Schiene in den Backofens schieben. Temperatur auf ca. 210°C reduzieren und das Brot ca. 35 min backen. Zum Abkühlen das Brot vorsichtig auf ein Gitter stürzen. |
Guten Appetit!
Weitere Rezepte mit Bärlauch
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- Harzer Sodabrot
- Berglinsen mit Bärlauch-Joghurt
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Weitere Brotrezepte
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