und eine Kochbuchgeschichte: Hohe Luftfeuchtigkeit vermasselt Fotos
Also, die extrem hohe Luftfeuchtigkeit der vergangenen Tage ist ja an sich schon unangenehm - finde ich jedenfalls. Die Wäsche wird nicht richtig trocken, Zeitschriften wellen sich und herzhaft durchatmen geht irgendwie auch nicht. Aber dass mir diese Extremwetterlage auch Fotos für mein künftiges Kochbuch vermasselt, das geht dann doch zu weit - zumal ich das erst gemerkt habe, nachdem ich das Fotomodell bereits genüsslich verspeist hatte. Was bedeutet: Nochmal kochen (naja), nochmal fotografieren (buähhh), nochmal essen (juchheee).
Passiert war Folgendes: Das besagte Fotomodell war eine Süßspeise mit reichlich dunkler schokoladiger Oberfläche. Vor dem Fotoshooting bewahrte ich sie im Kühlschrank auf. Nachdem ich die Szenerie mit Hilfe eines Platzhalters zu meiner Zufriedenheit arrangiert hatte, holte ich das gute Stück aus der Kühle und setzte es an seinen vorgesehenen Platz. Und fotografierte fröhlich drauflos. Nach ca. 30 Aufnahmen war ich sicher, dass einige brauchbare dabei waren.
Als ich dann daran ging, die Fotos zu überprüfen, auszuwählen, die Spreu vom Weizen zu trennen und - so meine Absicht - die guten ins Töpfchen zu befördern, merkte ich es: Die warme feuchte Luft in meiner Wohnung hatte sich auf der kalten Oberfläche meines Fotomodells als winzige Wassertröpfchen niedergelassen. Arrrgh. Da half auch keine Fotobearbeitung. Das besonders Dumme daran: Den beschlagenen Gläserrand hatte ich zuvor trockengewischt, ohne die Wasserschicht auf der Crème zu bemerken. Das Gute daran: Wieder was gelernt!
Passiert war Folgendes: Das besagte Fotomodell war eine Süßspeise mit reichlich dunkler schokoladiger Oberfläche. Vor dem Fotoshooting bewahrte ich sie im Kühlschrank auf. Nachdem ich die Szenerie mit Hilfe eines Platzhalters zu meiner Zufriedenheit arrangiert hatte, holte ich das gute Stück aus der Kühle und setzte es an seinen vorgesehenen Platz. Und fotografierte fröhlich drauflos. Nach ca. 30 Aufnahmen war ich sicher, dass einige brauchbare dabei waren.
Als ich dann daran ging, die Fotos zu überprüfen, auszuwählen, die Spreu vom Weizen zu trennen und - so meine Absicht - die guten ins Töpfchen zu befördern, merkte ich es: Die warme feuchte Luft in meiner Wohnung hatte sich auf der kalten Oberfläche meines Fotomodells als winzige Wassertröpfchen niedergelassen. Arrrgh. Da half auch keine Fotobearbeitung. Das besonders Dumme daran: Den beschlagenen Gläserrand hatte ich zuvor trockengewischt, ohne die Wasserschicht auf der Crème zu bemerken. Das Gute daran: Wieder was gelernt!
Bei dem folgenden Rezept war nichts schiefgegangen - es ist allerdings auch nichts fürs Kochbuch vorgesehen. Mit dem Kochbuch hat es aber zumindest mittelbar doch zu tun: Ich hatte für ein bestimmtes Rezept zwei reife Camemberts gekauft, aber nur einen gebraucht. Der zweite wartete schon recht lange geduldig darauf, ebenfalls verspeist zu werden. Bevor er drohte, ungeduldig zu werden, habe ich ihn in meiner Lieblingsvariante genossen: Kräftig gewürzt, verflüssigt und dann gestippt. Mein Kräutergarten bietet mir ja derzeit (fast) alles, was ich dazu brauchte.
Gebackener Kräuter-Camembert zum Stippen
Zutaten
Guten Appetit!
Weitere Gerichte mit Käse in der Hauptrolle:
Gebackener Kräuter-Camembert zum Stippen
Zutaten
- 1 reifer Camembert
- gemischte frsche Kräuter (ich verwendete 1 Zweig, Rosmarin, 5 Stängel Thymian, 1 Zweig Oregano, 5 kleine Blütenrispen vom Beifuß, ca. 5 cm französischer Estragon, 1 Zweig violettes Strauchbasilikum, 2 kleine Zweige Salbei)
- 1 Stück Backpapier (dreifache Breite des Camemberts)
- rosa Beeren
- Brot zum Stippen (ich verwendete Vollkorn-Toastbrot)
- Kräuter waschen und gründlich trockenschütteln, von den Stielen streifen, hacken (nicht zu fein)
- auf ein Stück Backpapier die Hälfte der Kräutermischung in die Mitte geben, Camembert daraufsetzen, mit den restlichen Kräutern bedecken. Backpapier darüber falten, links und rechts wie einen Bonbon zusammendrehen.
- Camembert entweder - so wie bei mir - 15 min in einem Mini-Ofen (570 Watt, ohne Temperaturregler) oder 20 min bei 175°C in einem vorgeheizten Backofen backen (letzteres lohnt sich unter Energieeffizienz-Gesichtspunkten nur bei gleichzeitigem Garen von mehreren Käsepäckchen)
- Käse herausnehmen, Päckchen öffnen, Käserinde kreuzweise einschneiden, mit frisch gemahlenen rosa Beeren bestreuen und mit dem Brot den flüssigen Käse stippen und genießen. (Wer nicht schnell genug essen kann oder vor dem Essen unbedingt ein paar Fotos machen muss, so dass der Käse langsam wieder fester wird, kann ihn problemlos mit einem Messer auf das Brot streichen - der Käse löst sich bestens vom Backpapier. Und selbstverständlich esse ich die Rinde mit.)
Guten Appetit!
Weitere Gerichte mit Käse in der Hauptrolle:
- Erdbeeren mit Mozzarella und Waldmeistersirup
- Marinierte Rote Beete mit Gorgonzola-Crème
- Dicke Bohnen auf Ochsenherz-Tomate und Feta
- Variationen vom echten "Geitost" (Norwegischer Ziegenmolke-Käse)
- Wilde Hilde zum Stippen
Hallo Antje!
AntwortenLöschenJa, momentan ist es wirklich eher unangenehm mit der hohen Luftfeuchtigkeit. Man transpiriert so vor sich hin und hofft, eine nicht allzugroße Geruchsbelästigung für die Bürokollegen zu sein (ist zumindest in meinem Fall so). Diese unbeabsichtigten Hoppalas sind zwar ärgerlich aber wie du schon treffend bemerkst - wieder was gelernt und als positiver Nebeneffekt einzustufen ;-)!
Käse aus dem Ofen ist sowieso unwiderstehlich - da bedarf es gar nicht vieler Worte mehr!
glg. Kathrin
Das Wetter macht mir sowieso Striche durch meine Rechnung: Wenn ich draußen einen gedeckten Tisch fotografieren will, regnet es - oder es so heiß, dass alles wegschmilzt. Oder - so wie die letzten Tage - es ist so stürmisch, dass an Fotografieren nicht zu denken ist. Und wenn das Wetter ausnahmsweise mal passend ist, dann habe ich gerade weder Zeit noch ein gekochtes Fotomodell zur Hand.
LöschenIch werde jetzt mal zu deinen Ziegenkäse-Crostini rüberwandern...
Sehr lecker, liebe Antje! Warmer Camembert ist immer eine Freude. Ich mache etwas Ähnliches auch manchmal, immer mal wieder mit anderem Weichkäse, und zuletzt mit Trüffel-Pesto. Mit dem Posten warte ich noch auf kühlere Tage, aber so richtig sind die ja nicht in Sicht ;-).
AntwortenLöschenTrüffelpesto zu warmem Camembert - du machst mir Appetit! Habe vor kurzem ein extrem köstliches Bio-Trüffelöl (100% natürlich) entdeckt - und war tatsächlich versucht, davon etwas über den Käse zu geben. Irgendwie war mir das dann aber doch zu viel Fett insgesamt. Aber geschmacklich lohnt sich wahrscheinlich der Versuch...
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