Mein Ausflug in die Trüffelwelt war ein erfolgreicher - und ein sehr ergiebiger. Trüffelmayonnaise und -butter wurden über Ostern zwar restlos verputzt, aber nun habe ich ja noch zwei Gläser Trüffelöl - eins mit einer schwarzen Périgord- und eins mit einer hellen Bianchetti-Trüffel. Ich - die ich mich ja nicht wirklich mit Trüffeln auskenne - finde es erstaunlich, wie unterschiedlich die beiden Kolleginnen duften: Schwarz und erdig die eine, hell und luftig die andere - beide aber extrem trüffelig. Ich könnte sowas von ins Schwärmen geraten.
Nun habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung, wie lange das Aroma im Olivenöl erhalten bleibt. Und weil ich das nicht weiß, aber immer noch die Ansage vom Experten im Kopf habe, nach 10-14 Tagen seien Trüffel aromamäßig mausetot, werde ich mal lieber nicht geizig sein und das Öl beizeiten genießen. Die Idee zu meinem heutigen Abendessen kommt von "ira" (einigen vielleicht bekannt von diversen Kommentaren unter meinen Blogposts). "ira" ist zwar keine Bloggerin - aber Kochen kann sie. Und in der letzten Zeit schwärmte sie immer häufiger von ihren leckeren Gemüsespaghetti...
Und da ich das nötige Gerät dafür besitze (so 'ne Art Anspitzer, in dem man das Gemüse wie einen Bleistift dreht und dadurch lange Gemüsefäden erzeugt), habe ich meinen Kühlschrank nach geeigneten Früchtchen durchsucht und daraus ein schnelles köstliches getrüffeltes Gericht gedreht. Ich bin übrigens sicher, dass die auch ohne Trüffelöl hervorragend schmecken, die
Spaghetti Fünferlei mit Trüffelöl
- 2-3 El. Olivenöl
- 2 Knoblauchzehen
- je 1 orange, weiße und violette Möhre
- 1 kleine Zucchini (oder den entsprechenden Teil einer großen)
- 75 g Spaghetti integrale
- Fleur de Sel
- Langpfeffer
- Trüffelöl
- evtl. Parmesan
Zubereitung
- Knoblauchzehen schälen und in hauchdünne Scheibchen schneiden (z.B. mit einem Trüffelhobel). In Olivenöl leicht bräunen und aus der Pfanne nehmen - dabei möglichst viel Öl in der Pfanne zurücklassen.
- Möhren (geschabt oder hauchdünn geschält) und Zucchini mit dem "Anspitzer" in Spaghettiform schneiden und in das heiße Olivenöl geben. Deckel aufsetzen und Gemüse ohne Zugabe von Flüssigkeit bei geringer Hitze bissfest "schwitzen" (bei mir dauerte das etwa 10 Minuten).
- In der Zwischenzeit Spaghetti in Salzwasser garen.
- Gemüsespaghetti mit Fleur de Sel und (nicht zu kräftig) mit frisch gemahlenem Langpfeffer bestreuen. Mit den gegarten "echten" Spaghetti anrichten, Knoblauchscheibchen darüber verteilen.
- Zum Schluss Trüffelöl nach Geschmack darüber träufeln.
- Und kurz bevor ich alles aufgegessen hatte, fiel mir ein, dass ich dazu auch noch Parmesan gesellen könnte. Gedacht, getan. Lecker.
Und weil mal wieder Wochenende ist, biete ich dieses Rezept auch gern auf dem Kochrezepte Basar am Wochenende von "tobias kocht! an.
Cool, Spaghetti mit Gemüse ohne Sauce. Das Gerät, dass du zum Schneiden benutzt interessiert mich. Habe überhaupt keine Vorstellung, wie das aussehen könnte. Und das Trüffelöl... Neid :-)
AntwortenLöschenGoogle mal "GEFU Spiralschneider Spirelli" ;-) Ja, das Trüffelöl ist die Krönung, aber durch das Bräunen des Knoblauchs im Öl bekommt das Ganze auch ohne Trüffelöl schon ein köstliches Aroma (habe vorher extra ohne gekostet).
AntwortenLöschenDass Dir meine Gemüsespaghetti schmecken freut mich sehr .Da ich in
AntwortenLöschenmeiner Bio-Gemüsekiste wieder eine sehr schöne und große Zucchini
hatte, gab es sie heute wieder mit Tomatensoße und gehobeltem
Parmesan sowie einem gemischten Salat .Ich hatte die Zucchini-
spaghetti in ein wenig Olivenöl gebraten und anschließend mit etwas
Sesamöl beträufelt ,war auch sehr gut.Liebe Grüße Ira.
Oh, das klingt auch gut. Von der schönen großen Zucchini in meiner Bio-Kiste ist noch ein stattlicher Rest übrig. Werde ich mal mit Tomatensauce probieren. Danke für den Tipp!
LöschenBoah, Antje das schaut ja "fürchterlich lecker" aus und dann noch mit Trüffelöl - fein, fein! Tolles Rezept!
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Kathrin
Jetzt wo du das so sagst: Ich sollte mir mal wieder so eine Portion machen. Trüffelöl ist zwar alle, aber schmeckt ja auch ohne sehr lecker.
LöschenDanke fürs Kompliment und lieben Gruß
Antje