Gratinierter Blumenkohl in Safran-Béchamel

Auhauaha - der Umgang mit einer Histamin-Intoleranz will gelernt sein. Dem ersten schweren Unfall (Zusammenstoß mit einem Glas Barolo) folgte nach zwei Wochen der nächste. Dieses Mal war ein Stück Kohlrabi in Kombination mit einem winzigen Blättchen Ruccola schuld. (Es war wirklich nur die Spitze eines Blättchens - ich wollte lediglich probieren, ob das grüne Gewächs, das da auf unserem Acker vorsichtig aus der Erde lugte, tatsächlich Ruccola ist.) 

Was lerne ich daraus? Null Risiko eingehen und konsequent Lebensmittel von der "roten Liste" meiden. Und damit das nicht so schwer fällt, bekoche ich mich nun besonders sorgfältig, kreativ und liebevoll. Ich lese alle meine Kochbücher noch einmal durch die Histamin-Brille und siehe da - viele viele Rezepte lassen sich hervorragend verändern und anpassen.

Heute habe ich mit großer Freude Yotam Ottolenghis "Genussvoll Vegetarisch" (englischer Originaltitel: "Plenty") ein zweites Mal entdeckt. Und die Anregung für mein heutiges Abendessen gefunden: "Blumenkohl mit Safran". Da aber lediglich drei Zutaten (Blumenkohl, Safran und Rosinen) mit dem Gericht übereinstimmen, das derartig angeregt in meiner Küche entstanden ist, muss ich mir keine Sorgen um eventuell verletzte Urheberrechte machen. Deshalb also guten Gewissens hier die köstliche "Variation von Blumenkohl, Safran und Rosinen":



Gratinierter Blumenkohl in Safran-Béchamel

Zutaten (alles Bio), für 1-2 Personen

  • 1 kleiner Kopf Blumenkohl
  • 1 mittelgroße Schote roter Spitzpaprika
  • 1 El. Rosinen
  • 1 Briefchen Safranfäden (1 gestr. Tl.)
  • 1 Tasse kräftige Gemüsebrühe
  • 1 El. Butter
  • 2 El. Dinkel-Vollkornmehl
  • 1 Tasse süße Sahne
  • Salz, Kubebenpfeffer
  • 1 Scheibe hefefreies Brot
  • 1 El. Sesamöl
  • 1 Tl. Schwarzkümmel
  • etwas abgeriebene Zitronenschale 


Zubereitung

  1. Rosinen mit kochendem Wasser, Safranfäden mit heißer Gemüsebrühe übergießen.
  2. In einem Topf mit Siebeinsatz (zum Dampfgaren) Wasser zum Kochen bringen. Blumenkohl in Röschen zerteilen, in den Siebeinsatz geben, Deckel auflegen und dämpfen.
  3. Paprika längs vierteln, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zum Blumenkohl geben. Wenige Minuten weitergaren, bis beide Gemüsesorten bissfest gegart sind.
  4. Butter in einem Topf zerlassen, Mehl unter ständigem Rühren hineingeben, mit der Safranbrühe und Sahne ablöschen und aufkochen lassen. Mit Salz und ein wenig frisch gemahlenem Kubebenpfeffer würzen. Hinweis: Da das Gemüse ohne Salz gegart wird, darf die Sauce ruhig sehr kräftig schmecken.
  5. Gemüse in eine passende Auflaufform schichten. Rosinen abgießen und darüber verteilen. Sauce über das Gemüse gießen. Für ca. 10 min in den 200°C heißen Backofen geben.
  6. Inzwischen in einer kleinen Pfanne das Sesamöl erhitzen, die Scheibe Brot zwischen den Handflächen zerreiben und in das Öl geben. Schwarzkümmel und Zitronenschale hinzugeben. Die Brotkrümel goldbraun rösten und zum Gratin reichen.

Guten Appetit.


Kommentare

  1. Das Rezept klingt phantastisch, der Grund für seine Entwicklung weit weniger. Wünsche Dir weiter viel Geduld und Kreativität!

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    1. Lieben Dank! Glücklicherweise lebe ich ja nach dem Motto "Suche stets das Gute im Bösen". Meistens finde ich es auch ;-)
      Beispiel: In meinem Kühlschrank herrscht jetzt Ordnung, da ich alles so frisch wie möglich essen (bzw. einkaufen) soll. Alles, was ich nicht in 2-3 Tagen aufbrauchen kann, wird entweder gar nicht erst gekauft oder sofort eingefroren. Ist schon eine radikale Umstellung - solange mir keine Ausrutscher passieren (s.o.), macht das in gewisser Weise auch wieder Spaß.

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  2. Liebe Antje,

    da es heute bei uns Blumenkohl geben soll ,werde ich Dein
    Rezept gleich ausprobieren.Klingt sehr gut und es schmeckt mir jetzt
    schon.Allerdings werde ich für mich,als Veganerin die Butter und Sahne
    durch Öl und Mandelmilch ersetzen,aber Vati bekommt das Gericht
    unverfälscht !!
    Alles Liebe für Dich,besonders aber Gesundheit,wünscht Dir Deine Mutter.

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    1. Lasst es euch schmecken! Und ganz lieben Dank für den Hinweis auf die vegane Variante.

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