Vorwort zum kulinarischen Tagebuch


Wie viele Wandlungen hat dieser Blog wohl schon durchgemacht? Etliche, aber ich habe jetzt keine Lust zu zählen. Aber irgendwie ist es auch ganz normal, oder? Schließlich richten wir uns auch in unserem eigenen Zuhause ab und zu mal komplett neu ein, weil wir einen Tapetenwechsel brauchen. Und ein bisschen ist ein Blog doch so etwas ähnliches wie ein Zuhause - wir verbringen darin sehr viel Zeit und stecken eine Menge Engagement, Begeisterung und Zeit hinein.

Meistens erfolgen die Komplett-Renovierungen meines Blogs jeweils nach einer langen Phase des Nichtstuns - jedenfalls was das Bloggen betrifft. So war es auch diesmal. Mit dem Unterschied, dass ich dieses Mal nicht nur den äußeren Anstrich erneuert habe sondern damit auch ein (für mich) relativ neues Konzept versuche umzusetzen.

Die wichtigsten Eckpunkte:

Erstens

Ich nehme den Ursprung des Wortes Blog (nämlich Weblog = Tagebuch im Internet) sehr viel genauer. Das heißt, ich lasse alle meine Leserinnen und Leser mehr teilhaben an dem, was ich tatsächlich täglich koche und backe - statt immer auf ein besonders ungewöhnliches Rezept zu warten. Ich nehme mir also vor, künftig häufiger zu bloggen (hüstel) - dafür aber weniger aufwendig mit unperfekten Fotos und dem Anspruch, auch einfach mal nur Kleinigkeiten mitzuteilen. 

Zweitens...

... werde ich in Zukunft sehr viel häufiger Rezepte bloggen, die ohne detaillierte Mengenangaben daher kommen. Warum? Weil ich selber schon seit Jahrzehnten ohne Rezept koche und das Abwiegen der Zutaten mich meist komplett überfordert - jedenfalls zeitlich. Anders ist das bei Kuchen, den ich zwar auch selten nie eins zu eins nach irgendeinem Rezept backe. Auf der Basis von (meist meinen eigenen) Grundrezepten entwickele ich häufig komplett neue Rezepte. Hier schreibe ich mir dann immer genau auf, welche Mengen ich verwendet habe, wie lange die Backzeit war, was evtl. schiefgegangen ist. 

Zweitens führt konsequenterweise zu Drittens

Mein Blog richtet sich künftig also eher an diejenigen, die über so viel Erfahrung in der Küche verfügen, dass sie mit meinen Angaben zur Vorgehensweise und zu den verschiedenen Zutaten ihre eigenen Kreationen entwickeln können. Das heißt also: Ich wünsche mir, dass meine Rezepte bzw. Vorschläge in Zukunft mehr eine Quelle für Inspirationen sein werden an Stelle einer Sammlung von exakten Schritt-für-Schritt-Anleitungen. 

Viertens

Inzwischen ist die Technik soweit fortgeschritten, dass ich meine Texte nicht mehr mit Zweifingersystem in die Tastatur hacken muss, sondern einfach meine Teste diktieren und Google die Arbeit machen lassen kann. Jedenfalls weitgehend, bis auf die notwendigen Korrekturen und Umformulierungen. Unterm Strich aber habe ich das Gefühl, dass mich diese Art zu arbeiten deutlich weniger Zeit kostet als die Texte per Tastatur einzugeben. Möglich ist deshalb, dass Ihr meine neue Art,Texte zu erstellen auch beim Lesen merkt. Wenn ja, dann wisst ihr jetzt, woran es liegt. Wenn nicht, auch gut.

Was beständig bleibt

Ich lebe und koche weiterhin "grün", d.h. nur mit Bio-Zutaten oder aus Wildsammlung, möglichst regional und saisonal orientiert, an der "Slow-Food-Philosophie" ausgerichtet und so weit wie möglich wertvoll (den Begriff "vollwertig" habe ich mir abgewöhnt, weil es Menschen gibt, die dazu so etwas wie eine "reine Lehre" vertreten - und das ich nicht meins).

Ich verzichte auf jede Form der bezahlten oder sonstwie vergüteten Werbung. Auch "gesponserte" Artikel wird es weiterhin nicht geben. Denn was mich bei anderen nervt, werde ich bei mir nicht anstreben.

So, jetzt aber genug geschwätzt. Jetzt gebe ich den Blog frei zum Stöbern und freue mich, dass ihr hier seid.

Kommentare

  1. Seit Längerem bin ich mal wieder auf deinem Blog - und bin begeistert vom neuen Design. Sehr schön übersichtlich, das mag ich! Freue mich auf neue Ideen von dir - liebe Grüße von Nicole

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    1. Liebe Nicole, da ist es mir doch durchgerutscht, dass du hier einen Kommentar geschrieben hast. Daaanke! Na gut, eine um fünf Tage verspätete Antwort wirst du mir sicher durchgehen lassen. Freue mich sehr, dass es dir hier gefällt. Liebe Grüße, Antje

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  2. I always spent my half an hour to read this weblog's content every day along with a cup of
    coffee.

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  3. Dein kulinarisches Tagebuch klingt nach einer wunderbaren Idee.Bin super gespannt und werde in meinem Urlaub im St Ulrich Hotel auch mal einige Rezepte sammeln.Liebe Grüße Vera

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    1. Lieben Dank für deinen Kommentar. Wie so oft mit diesem Blog ist der Wille größer als das Zeitbudget. Das mit dem "Tagebuch" ist also nicht wirklich wörtlich zu nehmen ;) Liebe Grüße, Antje

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