Marzipankekse für Marzipan-Süchtige


Wer hier regelmäßig vorbeischaut, könnte sich langsam fragen, ob ich mich eigentlich überwiegend von süßen Sachen ernähre. Klare Antwort: Nein! Aber meine pikanten Gerichte, die ich - vorausgesetzt, ich bin zuhause - beinahe täglich koche, entstehen immer in den Abendstunden. Und in den Abendstunden ist es (noch) relativ dunkel, so dass das Licht zum Fotografieren nicht ausreicht. Blitzlicht geht gar nicht und mir fehlen Zeit und Lust, die Foto-Tageslichtlampe aufzubauen und das Essen dann nach dem Foto-Shooting kalt zu verspeisen. Also gibt es momentan hauptsächlich süße Rezepte.

Die süßen Sachen backe ich meist samstags, damit wir anständig durch die folgende Woche kommen 😉. Momentan (Sonntagnachmittag) sitze ich - in Erwartung eines beruflichen Einsatzes am Montag - im ICE nach Ulm, wo ich mir gerade eine Tasse Kaffee mit zwei Marzipankeksen gönne. Und der Liebste (= bekennender Marzipan-Fan) ist mit der Wochenration Gebäck im Kofferraum ebenfalls unterwegs Richtung Berufseinsatz.

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Diese Kekse backe ich häufiger - wegen des liebsten Marzipan-Fans und als Ausdruck meiner Freude darüber, dass es nach vielen ausschließlichen Honig-Marzipan-Jahren nun auch verlässlich Lübecker Marzipan in Bio-Qualität gibt. Mit Honig-Marzipan konnte ich mich nie so recht anfreunden, weil der Honig selbst so dominant schmeckt, dass das feine Marzipanaroma darin baden geht. Außerdem ist mir Honig eindeutig zu schade zum Backen - denn nach dem Erhitzen bleibt vom Honig ja auch nur Zucker (allerdings mit Honiggeschmack) übrig.

Normalerweise backe ich diese Kekse mit Mandeln. Da ich aber - für mich unerklärlich 😉 - einen Riesenvorrat an Aprikosenkernen in meinem Vorratsschrank beherberge, habe ich dieses Mal eben Aprikosenkerne verwendet. Und weil Aprikosenkerne ein kräftigeres Aroma haben als Mandeln, schmecken die süßen Dinger nun irgendwie doppelt köstlich nach Marzipan. Für Marzipan-Süchtige also genau das Richtige 😊


Marzipankekse

ergibt ca. 50 Stück, alle Zutaten in Bio-Qualität

  1. 1 großes Ei mit 100 g Puderzucker aus Rohrohrzucker (ich mahle ihn selbst) hellcremig aufschlagen (mit den Quirlen des Handmixers).
  2. 400 g Marzipan-Rohmasse (Lübecker Marzipan) grob raspeln und mit dem Zucker-Ei sowie 2 EL Rum zu einer homogenen Masse verquirlen.
  3. 350 g Aprikosenkerne (fein gemahlen, alternativ: Mandeln) mit 50 g Vollkornmehl (ich habe Einkorn verwendet), 1 TL Weinstein-Backpulver und 1/2 Tl gemahlene Vanille gründlich vermischen.
  4. Die Mehlmischung zur Marzipanmasse geben und alles mit den Knethaken des Handmixers verkneten.
  5. Backofen auf 200°C vorheizen (Ober- und Unterhitze).
  6. 100 g Mandelblättchen auf einem flachen Teller verteilen.
  7. Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen, diese auf einer Seite in die Mandelblättchen drücken und mit den Mandeln nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen, dabei die Kugeln zu ca. 1 cm dicken Talern flachdrücken.
  8. Das Blech auf die zweite Schiene von unten in den vorgeheizten Backofen setzen, die Hitze auf 175°C reduzieren und pro Blech ca. 14 min backen (die Kekse sollten innen noch weich sein, also nicht zu braun werden lassen)..
  9. Das Blech herausnehmen, ca. 5 min abkühlen lassen. Anschließend die Kekse auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
  10. Das Gebäck kühl (nicht im Kühlschrank) in einer luftdicht verschlossenen Dose aufbewahren.

Guten Appetit!


Porzellan: Kahla 



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