Meine grüne Woche - von B wie Brot bis V wie Verbrauchsartikel


Ich hab's angekündigt und schreite nun zur Tat. ,Angekündigt  dass ich künftig öfter bloggen werde - dafür weniger aufwendig (also auch nicht so lange mit der Kamera rummachen sondern mit mehr Mut zum Knipsen, auch mit dem Smartphone) und mit einem größeren Themenspektrum. Ab jetzt halte ich dafür also in Wort und Bild täglich bzw. wöchentlich fest, was ich zu meinem grün gefärbten Lifestyle beigetragen habe. Schließlich wurde das Bloggen ja ursprünglich erfunden, um die Öffentlichkeit mit dem eigenen Tagebuch beglücken zu können. Das Beglücken meinerseits beginnt hiermit... 😉

Nun stelle ich allerdings nach Ablauf der etwas mehr als halben Woche fest, dass ein Bericht von meiner kompletten Woche voraussichtlich viel zu lang würde. Das Problem stellt sich mir zwar sicher nicht immer, da ich ab nächster Woche beruflich wieder voll im Einsatz bin und deshalb weniger Zeit zum Selbermachen habe. In dieser Woche aber gibt es lieber zwei Ausgaben (die zweite erscheint voraussichtlich Sonntagabend).

Versprochen: Alle Fotos/Links zu Produkten oder Händlern in diesem Beitrag sind werbefrei. Das bedeutet: Niemand bezahlt mich oder “schenkt” mir etwas dafür, ich erhalte auch keinerlei Provisionen. Ich gebe sie ganz einfach aus Überzeugung weiter.

In dieser (halben) Woche habe ich also...

... Brot im Topf gebacken...


... und wie immer dem Hersteller der Brotbackform gedanklich einen Orden verliehen.

Immer wieder wunderbar und mindestens einmal wöchentlich in der Produktion: Das oberleckere, ganz leicht säuerliche und supereinfache "Topfbrot" - dieses Mal in der Dinkel-Emmer-Gersten-Variante mit Sonnenblumenkernen. Kostet insgesamt 15 Minuten Zeit, der Rest macht sich von allein.

😲 Na sowas, ich wollte gerade mein passendes Rezept dazu hier verlinken und stelle fest, dass ich das noch gar nicht verraten habe. Wird demnächst nachgeholt. [Nachtrag 07.01.2017: Das Rezept gibt es jetzt hier nachzulesen >>]

... erwartungsfroh den Katalog vom Bio-Gartenversand aus der Post genommen...


... und mich aufs kommende Gartenjahr eingestimmt.

 Viele der Pflanzen (inklusive Obstbäume und -sträucher) in meinem Garten stammen vom Biogartenversand - und ich muss mich jedes Jahr aufs Neue beherrschen, mich nicht hoch zu verschulden und quer durchs gesamte Sortiment zu bestellen (Platz hätte ich ja in meinem 1000 qm großen Garten). 

... Joghurt aus der Kiste geholt...


... und zum Abkühlen in den "Windfang" meines Häuschens gestellt (ist derzeit kälter als der Kühlschrank).

Irgendwann war ich es leid, ständig diese obligatorischen sechs kleinen Portionsgläschen im Joghurtmacher zuzubereiten. Denn erstens esse ich keinen Joghurt aus Portionsgläschen und zweitens brauche ich immer größere Mengen, z.B. zum Muffinsbacken (s.o.) oder Frischkäsemachen (siehe unteres Foto rechts). Also nahm ich meinen (inzwischen jahrzehntealten) Joghurtbereiter, steckte ihn ohne Deckel in einen mit Isomaterial (Rest einer Verpackung) verkleideten Karton und führte das Kabel in einer Ecke des Kartons nach außen. Von nun an stelle ich jedes Mal zwei 1/2-Liter-Gläser, gefüllt mit je 4 EL Joghurt (aus vorheriger Produktion) und zimmerwarmer Bio-H-Milch in das Gerät, lege auch obenauf noch eine "Isomatte", verschließe den Karton, schalte das Gerät ein und lasse den Naturstrom arbeiten. Über Nacht erhalte ich so zuverlässig 1 Liter frischen Joghurt.

Wer sich jetzt wundert, dass ich ganz ungrün Strom zur Joghurterzeugung verbrauche: Ich habe alle bekannten, vermeintlich stromlosen Methoden ausprobiert und nichts davon hat mich in Bezug auf den produzierten (Fast-)Joghurt überzeugt. Außerdem erfordern die "stromlosen" Varianten das vorherige Erhitzen der Milch - geht meines Wissens nach nicht ohne Einsatz von Energie. Oder hat jemand einen Tipp?

Eine Bemerkung zur angeblichen Müllvermeidung oder Umweltfreundlichkeit, die in Blogs und Büchern immer wieder beim Joghurtselbermachen ins Feld geführt wird: Ich glaube nicht, dass ein 1-Liter-Tetrapak Milch weniger Müll bedeutet als zweimal 500 g Bio-Joghurt im hauchdünnen Kunststoffbecher mit Pappe drumrum. Und ob die Variante "500g-Pfandglas" eine schlechtere Umweltbilanz hat als mein selbstgemachter Joghurt? Da fehlen mir die Berechnungsgrundlagen. Ich mache meinen Joghurt selbst, weil ich ohne Auto weit weg von der passenden Bio-Einkaufsquelle lebe und (auch spontan) relativ viel Joghurt verspeise. Ein 12-Liter-Karton Bio-H-Milch dagegen reicht lange (und wird mir frei Haus von meinem Liebsten geliefert, der regelmäßig Großeinkäufe bei Alnatura in Hamburg tätigt). Mit Glück ist die Umweltbilanz meiner eigenen Joghurt-Produktion unter Berücksichtigung aller Faktoren inklusive Transport und Strom jedenfalls nicht schlechter als das Kaufen der gleichen Menge an fertigem Joghurt.

... Kürbis-Dattel-Senf gekocht, gerührt...


... und meinen Vorratskeller damit bereichert.

Meine (im Winter zwei-)wöchentliche Biokiste beschert mir manchmal Gemüse, das ich aus Zeitmangel nicht gleich verarbeiten kann. Das führte in dieser Woche dazu, dass sich inzwischen zwei Kürbisse bei mir stauten und auf angemessene Verwendung warteten. Kürbis Nr. 1 (ein Muskatkürbis) landete nun im Verein mit Datteln und Senfkörnern in mehreren Gläsern mit Kürbis-Dattel-Senf. Rezept folgt später. Kürbis Nr. 2 (Sorte muss ich erst noch rausfinden) wartet offensichtlich geduldig weiter, wird aber wahrscheinlich zu Ketchup verarbeitet. Ich mache Meldung, wenn es soweit ist.

... Muffins gebacken...


...und eins davon mit einem Rest Zitronencreme verspeist.

Ich liebe Muffins - besonders meine eigenen, trotz Vollkornmehls supersaftigen Küchlein. Das Grundrezept für den Teig gibt's hier >> (ich habe diesmal 100 g Mehl durch 100 g gemahlene Haselnüsse ersetzt, 1 TL frisch gemahlene Orangenschale zugegeben und einen Teil des Joghurts durch den Saft einer Orange ersetzt). Dazu gab's einen Klacks vegane Zitronencreme - zubereitet mit diesen Zutaten: 200 g Zitronensaft, 100 g Agavensirup, 50 g Honig (vegan: 150 g Agavensirup), 100 g Cashewmus, 75 g Kakaobutter - Zubereitungsart siehe "Erdbeerschokolade". Weitere Rezepte mit dem Muffins-Grundrezept habe ich hier versammelt >>

... Navone-Kokos-Curry mit roten Linsen erfunden...


...  und alle zehn Finger danach geschleckt.

Keine Ahnung, was Navone ist? Macht nichts. Wusste ich auch nicht - bis zu dem Tag, an dem ich für meinen Artikel "Mangiare Integrale" oder "Essen echte Italiener keine Vollkorn-Gnocchi?" recherchierte und feststellte, dass die gute alte Steckrübe auf italienisch "Navone" heißt. Navone-Kokos-Curry - klingt doch tausendmal besser als Steckrüben-Kokos-Eintopf oder? Das Rezept folgt später, wer sich aber schonmal für die Zutaten interessiert - bitte sehr:
  • Kokosöl, Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch 
  • Kürbisgewürz (Rezept hier >>), 1 zarte Prise Selleriesamen
  • Steckrübe, Möhren, Kartoffeln
  • Rote Linsen, Wasser, Kokosmilch, Paprikaflocken scharf
  • Salz, Zitronensaft, Schnittlauch

... erschrocken in die fast leere Orangenkiste geschaut...


... und das Ende der Orangenzeit beweint.

Ich bin untröstlich - die letzte meiner vier Kisten mit köstlichen Orangen aus Apulien (insgesamt 20 kg in 2 Etappen) leert sich rasant. Blöderweise sind mir alle von nun an erhältlichen Orangen viel zu süß und schmecken mir nicht mehr wirklich. Vom Lieferanten meiner apulischen Orangen habe ich gelernt, dass die erste Ernte im November die säuerlichste ist und die folgenden dann immer süßer werden. Von mir aus könnte es in dieser Hinsicht immer November bleiben. Übrigens kommen auch diese Früchte per DHL ins Haus 👍 (meine Meinung dazu siehe oben).

... begeistert meine Öle ausgepackt...


... und mich aufs Kochen damit gefreut. 

Es wurde mal wieder Zeit: Meine Vorräte an hochwertigen Speiseölen waren bedenklich zur Neige gegangen. Also bestellte ich folgerichtig Nachschub bei "Meine Öle" - am 2.1. nachmittags bestellt und am 5.1. vormittags per DHL geliefert (für mich der beste Logistik-Dienstleister - auch wenn andere das anders sehen oder erfahren mögen). 

... eine Tube Handcreme zerschnitten...


... und wieder zusammengesteckt.

Als ich meiner 90+jährigen Tante erzählte, dass ich seit einiger Zeit alle meine "leeren" Zahnpasta- und Handcremetuben zerschneide, weil ich entdeckt habe, dass da noch ne Menge Verwertbares drinsteckt, guckte sie mich erstaunt an und sagte: "Das mache ich schon immer so." Ich schämte mich.

... Kreativ- und Verbrauchsartikel ausgepackt...


... und mich gefreut, dass es mittlerweile solche Händler wie PRODANA gibt.

Mir fehlten ein paar Kleinigkeiten im Haushalt und beim Backpapier drohte Notstand. Glücklicherweise gibt es PRODANA - am 2. Januar 2017 bestellt, geliefert am 04. Januar 2017 per DHL. Meine ernsthaften Bemühungen, weitgehend auf Kunststoff im Haushalt zu verzichten, haben leider Grenzen. Insbesondere für das Einfrieren von frischem Gemüse sind Gläser keine Alternative - das Gemüse ist mir dafür zu sperrig. Die Bio-Gefrierbeutel sind laut PRODANA aus Maisstärke gefertigt, absolut schadstofffrei und vollständig kompostierbar. Und die Frischhaltebeutel sind der Hit: Darin gelagerte Möhren beispielsweise wehren sich erstaunlich lange dagegen, zu gummiartigen Gebilden zu verkommen. Zur Verwendung der anderen Artikel schreibe ich etwas, wenn ich sie verwendet habe.

+++ Fortsetzung folgt +++


Kommentare

  1. Das " If you care " Backpapier verwende ich seit mehreren Jahren und bin sehr zufrieden damit. Die Frischhaltebeutel würde ich sehr gerne testen - werde demnächst zum ersten Mal eine Bestellung bei PRODANA aufgeben.
    Vielen Dank für Deine guten Tipps!

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    1. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar und Dein Dankeschön! :)

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