Apfel-Lavendel-Parfait mit Portwein-Walderdbeeren

Königin Zufall erfindet köstliches Eis ohne Eismaschine


Eigentlich machte ich alles richtig, als ich versuchte, eine streichfeste Crème herzustellen. Glaubte ich jedenfalls. Leider daneben geglaubt. Die Crème gerät ein wenig zu dünne und ist für den ursprünglich angedachten Zweck eine Fehlkreation.

Was tun? Geschmacklich ist das Versuchsergebnis perfekt. Irgendwelche Stabilisatoren, Verdickungs- oder Geliermittel kommen deshalb (und sowieso) überhaupt nicht in Frage. Kurze Überlegung: Wozu könnte mein -  ein wenig an Zabaglione erinnerndes - Erzeugnis passen? Erster Gedanke: Erdbeeren. Zweiter Gedanke: Keine Erdbeeren im Haus. Dritter Gedanke: Aber Walderdbeeren im Haus.

Nun hätte ich die zarten kleinen Walderdbeeren mit dieser Sauce allerdings mehr erschlagen als veredelt. Also drehe ich den Spieß um: Dicke Soße wird zum Mittelpunkt, Walderdbeeren zur gefälligen Begleitung. Und damit das funktioniert, wird die zähflüssige Süßigkeit mittels Tiefkühlfach zur Standfestigkeit Eiscreme gezwungen.

Eine gute Idee, zu der mir Königin Zufall da verholfen hat: Das Parfait gefriert ohne störende Eiskristalle und schmeckt hervorragend.

Apfel-Lavendel-Parfait
mit Portwein-Walderdbeeren


Zutaten (für 4 Portionen)

Parfait
  • 2 frische Eiweiß
  • 1 Pr. Salz
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 250 g leicht gesüßtes Apfelmus
  • 100 g Cashewmus
  • 1-2 Stängel frische Lavendelblüte
    (Menge richtet sich nach Intensität des Lavendelaromas)
Portwein-Walderdbeeren
  • 4 geh. El. Walderdbeeren
  • 2-3 Tl. Rohrohrzucker
  • 4 Tl. Portwein

Zubereitung
  1. In einem großen flachen Topf so viel Wasser aufkochen, dass eine passende hineingehängte Schlagschüssel ein paar Zentimeter im Wasser steht. Hitze so regulieren, dass das Wasser nur noch leise simmert.
  2. Eiweiß mit Salz steif schlagen, Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen, bis sich der Zucker gelöst hat.
  3. Eiweißmischung in die kalte Schlagschüssel geben, Schüssel in das Wasserbad hängen und das Ganze mit einem großen Schneebesen so lange schlagen, bis das Eiweiß spürbar fest geworden ist (mindestens 10 min). Dabei das Eiweiß vor allem vom Schüsselrand immer wieder in die Mitte rühren (es lässt sich nicht vermeiden, dass im Laufe der Zeit etwas Zucker/Eiweiß am Schüsselrand kleben bleibt - dieses lässt sich aber später mit heißem Wasser wieder gut entfernen).
  4. Eiweißmasse abkühlen lassen.
  5. Cashewmus und Apfelmus gründlich miteinander verrühren. Lavendelblüten vom Stängel zupfen und fein hacken, unter das Mus mischen.
  6. Eiweißmasse mit einem kleinen Schneebesen unterheben.
  7. Masse in eine Schale oder Portionsförmchen geben und ein paar Stunden (besser über Nacht) tiefgefrieren.
  8. Erdbeeren abwechselnd mit Zucker in ein verschließbares Glas geben, Portwein darüber verteilen. Glas schließen und in den Kühlschrank stellen. Ab und zu durch vorsichtiges Schwenken dafür sorgen, dass sich der Zucker löst.
  9. Ca. 10 min vor dem Servieren das Eis aus dem Tiefkühlschrank nehmen und mit den Walderdbeeren anrichten.
Guten Appetit!


Kommentare

  1. heisst Pannacotta nicht "gekochte Sahne"...
    und bei Dir gibt es nur Eischnee,Antje?
    Dorothee freut sich auf Antwort.

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    1. Äh. Ja, panna cotta heißt "gekochte Sahne", soweit ich weiß. Aber da steht "Parfait", nicht "Pannacotta". Wobei die meisten Parfaits nur mit Eigelb gemacht werden. Aber Parfait heißt ja "perfekt" - und das geht auch mit Eiweiß ;-) Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden? Wie auch immer, ich freue mich sehr, dass du hier kommentiert hast!

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    2. sorry,aber Dein Parfait sieht aus wie ein "gewickeltes"Pannacotta...
      daher mein Fehler..und was sagt diese Superköchin Lea Linster:
      Sahne ist ein Muss!!
      Dorothee

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    3. Das Parfait sieht "gewickelt" aus, weil ich ein Förmchen zuerst mit Frischhaltefolie ausgekleidet habe, bevor die Masse hineinkam.
      Parfait mit Sahne macht ja jeder - ich mache Parfait mit Cashewmus! Ein Parfait muss genügend Fett enthalten, damit es cremig bliebt und nicht so hässliche Eiskristalle bildet. Ob das Fett nun aus der Sahne kommt oder aus dem Nussmus, ist dem Parfait erstmal egal. Geschmacklich finde ich die Variante mit Cashewmus jedenfalls überzeugend.

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  2. Ich finde es sieht trotz allem sehr sehr lecker aus!
    Und wenn es dazu noch geschmeckt hat.. reicht das doch :)
    Liebste Grüße
    Lisa

    http://lilaauskleinvenedig.blogspot.com/

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