Es ist für uns das Selbstverständlichste der Welt, den guten Service im Restaurant oder Taxi mit einem Trinkgeld zu belohnen. Niemand zwingt uns. Warum tun wir es trotzdem? Weil diese Geste zeigt, dass wir
Diese freiwillige Micro-Zahlung ist ein Teil unseres sozialen Miteinanders.
Komisch, dass die gleichen Leute, die „draußen“ großzügig Trinkgeld geben, in der digitalen Welt gar nicht auf die Idee kommen, ein Trinkgeld zu geben - für die vielen tollen Leistungen, die andere für uns erbringen und die wir selbstverständlich in Anspruch nehmen. Warum nur?
- mit dem Service zufrieden waren und die Leistung anerkennen,
- etwas Schönes, Angenehmes oder Außergewöhnliches erlebt haben,
- auch beim nächsten Mal den guten Service erwarten.
Diese freiwillige Micro-Zahlung ist ein Teil unseres sozialen Miteinanders.
Komisch, dass die gleichen Leute, die „draußen“ großzügig Trinkgeld geben, in der digitalen Welt gar nicht auf die Idee kommen, ein Trinkgeld zu geben - für die vielen tollen Leistungen, die andere für uns erbringen und die wir selbstverständlich in Anspruch nehmen. Warum nur?
- Weil wir die Leistung nicht zu würdigen wissen? Wohl kaum.
- Weil wir mit nichts zufrieden sind? Eher nicht.
- Weil wir vorher nichts zahlen müssen? Kein Grund, auch freiwillig nichts zu geben.
- Weil „die“ ja sowieso genug durch Werbung (an mir) verdienen? Möglich.
- Oder weil wir schlicht nicht wissen, wie man in der Online-Welt Trinkgeld gibt?
Das Argument mit der Werbung zieht nur zum Teil. Ja, durch unseren Besuch auf einer bestimmten Webseite liefern wir z.B. Google bestimmte Informationen, die wiederum für zielgenauere Werbung eingesetzt werden. Welchen Wert aber hat das für den Anbieter des Artikels, des Videos, der Bauanleitung oder der Fotoserie, wenn wir uns (so wie ich) konsequent weigern, Werbung überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, geschweige denn sie anzuklicken? Und kein Klick heißt kein Geld.
Also vielleicht doch mal über das Trinkgeld im Internet nachdenken?
Auf die gleiche Weise können wir selbstverständlich alle auch zum Empfänger von Trinkgeld werden, indem wir den Flattr-Button in unsere Webseiten oder Blogs einbinden.
Aus Erfahrung kann ich versichern: Macht ein richtig gutes Gefühl! Ich bin sogar oft enttäuscht, wenn ich einen Beitrag gern „flattrn“ würde, es aber keinen Flattr-Button gibt. Und soziale Anerkennung dafür gibt es auch - die kann man sogar verstärken, indem man öffentlich macht, welche Beiträge unterstützt wurden (das ist aber selbstverständlich freiwillig).
Ach übrigens: Flattr setzt sich zusammen aus „to flatter“ (jdm. schmeicheln) und Flatrate. Ich zahle meine Schmeichel-Einheiten bereits seit Oktober 2010 – jetzt habe ich zum ersten Mal die Möglichkeit, selbst geflattrt zu werden :-)
Weitere Informationen:
Also vielleicht doch mal über das Trinkgeld im Internet nachdenken?
Mit dem Social Micropayment-System Flattr ist das genauso leicht wie im Taxi ein paar Cent draufzulegen.
Man meldet sich an, zahlt einen Betrag auf sein Flattr-Konto und bestimmt eine Summe, die man im Monat für das Trinkgeld ausgeben möchte (mindestens 2 Euro). Wenn man nun einen Beitrag liest, anschaut oder hört, der den typischen Flattr-Button bietet: Einfach anklicken. Flattr zählt am Ende des Monats alle Klicks, die wir vergeben haben, zusammen und verteilt die 2 (oder 5 oder 10 oder ...) Euro gleichmäßig auf alle von uns angeklickten Anbieter. Jeder kann jederzeit kontrollieren, wieviel Klicks wir bereits vergeben haben und wie hoch (oder niedrig) der Betrag ist, den der einzelne Anbieter bekommt. Wenn es uns allzu mickrig vorkommt, können wir unseren Gesamtbetrag ganz einfach erhöhen.
Auf die gleiche Weise können wir selbstverständlich alle auch zum Empfänger von Trinkgeld werden, indem wir den Flattr-Button in unsere Webseiten oder Blogs einbinden.
Aus Erfahrung kann ich versichern: Macht ein richtig gutes Gefühl! Ich bin sogar oft enttäuscht, wenn ich einen Beitrag gern „flattrn“ würde, es aber keinen Flattr-Button gibt. Und soziale Anerkennung dafür gibt es auch - die kann man sogar verstärken, indem man öffentlich macht, welche Beiträge unterstützt wurden (das ist aber selbstverständlich freiwillig).
Ach übrigens: Flattr setzt sich zusammen aus „to flatter“ (jdm. schmeicheln) und Flatrate. Ich zahle meine Schmeichel-Einheiten bereits seit Oktober 2010 – jetzt habe ich zum ersten Mal die Möglichkeit, selbst geflattrt zu werden :-)
Weitere Informationen:
- Beitrag im Deutschlandfunk zum Lesen und Hören:
„Flattr und Co – Journalismus auf Spendenbasis?“ - Beitrag vom ikosom (Institut für Kommunikation in sozialen Medien): „Social Payments – Eine neue Form, für Inhalte im Netz zu bezahlen?“
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