Müsliriegel - schnell selbstgebacken


In diesen Tagen koche und backe ich ziemlich viel Reiseproviant. Warum? Weil ich derzeit - berufsbedingt - ein bis zwei Nächte pro Woche in Hotels verbringe. Viele Stunden davor und danach dient mir ein Platz im ICE als Zuhause bzw. Büro. Und mit dem Essen unterwegs ist das so eine Sache...

Ich bin ja ziemlich anspruchsvoll. Aber ich bin nicht die Mehrheit und finde deshalb auf Reisen selten so richtig gutes - wertvolles und vegetarisches - Essen. Obwohl: Vegetarisches (jenseits der fragwürdigen Brötchen mit Bremsgummikäsebelag) ist ja mittlerweile sogar bei den FastFood-Ketten angekommen. Und ich gestehe, wenn mein mitgenommener Proviant nicht reicht, greife ich auf Yorma`s "Gemüse-Mehrkorn" - ein Baguette-Brötchen mit zwei Gemüsebratlingen und allerlei drumrum - zurück. Kann man essen. Ist für mich aber nur ein Kompromiss. Doch immerhin gibt es etwas, mit dem ich einen Kompromiss eingehen kann. Dennoch bevorzuge ich auch unterwegs Bio und Vollkorn (also 100 % Vollkorn und nicht das, was konventionelle Bäckereien darunter verstehen). Also ist Selbermachen angesagt!

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Auf der Hinreise sitze ich meist nachmittags in einem ICE - und dann trinke ich gern eine Tasse Kaffee (zuhause genieße ich in der Regel nur eine Tasse Kaffee pro Tag und zwar frühmorgens im Bett). Und zum Kaffee gehört für mich `was Süßes. Den Kuchen im ICE aber mag ich nicht - kein Vollkorn, kein Bio. Also nehme ich mir was Süßes mit - manchmal in Form einer "Hauptmahlzeit" (wenn ich vor der Mittagszeit losfahren musste) wie z.B. Milchreis. Manchmal gibt es einen Muffin, manchmal Kekse und manchmal - Müsliriegel. Alles immer selbstgebacken.


Normalerweise mache ich mir alle meine Müsli-Mischungen selbst, ich besitze sogar eine Flockenquetsche, so dass ich nichtmal Getreideflocken fertig kaufen muss. Unnormalerweise bestellte ich Müsli bei "mymuesli". Und das kam so:

In einem meiner zahlreichen Postpakete lag ein Werbeflyer von "mymuesli" - mir wurde (im Rahmen einer Bestellung, versteht sich) kostenlos ein 6erPack Probebecher mit verschiedenen Müslisorten versprochen. Da ich meine Erinnerung an das letzte Hotel-Müsli (nicht bio, sehr süß, keine Ahnung, was drin war) noch sehr präsent hatte, kam mir angesichts dieser Portionsbecher die Idee: Nächstes Mal nehme ich einfach einen Becher "mymuesli" zum Frühstück mit. Joghurt oder Milch gibt es immer und so wäre wenigstens die Müsligrundlage bio und wertvoll. Am kommenden Dienstag wird die Premiere sein - dann reise ich nach München.


Nachdem ich den Inhalt des Pakets gesichtet und einiges probiert habe, kann ich verstehen, warum es so viele Fans von "mymuesli" gibt. Der oder das Porridge ist köstlich, das Müsli erstklassig, wertvoll, bio und nicht zu süß oder sogar ungesüßt. Und auf die Müslilöffel habe ich gewartet - endlich die richtige Größe zwischen Tee- und Esslöffel! Dennoch werde ich wohl nicht zur Dauerkundin werden. Der Verpackungsmüll ist mir viel zu viel - wobei ich die großen Dosen garantiert aufbewahren und weiterverwenden werde. Und wertvoller ist es natürlich auch, wenn ich die Flocken frisch selber quetsche. Aber die Idee mit den Portionsbechern hat es mir doch angetan - so werde ich künftig einfach meine Frühstücksrationen fürs Hotel in einer Papiertüte mitnehmen und vor Ort in eine Schüssel umfüllen (Schüsseln gibts ja immer).

So, nun aber zum Rezept für die Müsliriegel, die ich aus der Honig-Nuss-Mischung gebacken habe und mit meinem nächsten ICE-Kaffee genießen werde. Die Grundidee habe ich hier >> geklaut.

Müsliriegel

ergibt 10 Stück

  1. Backofen auf 175° C vorheizen, Rechteckige Backform mit Backpapier auslegen (meine Form ist aus Glas, kommt von Pure Nature und misst 21 x 25,4 cm) .
  2. 250 g Müslimischung (hier: HonigNuss von mymüsli) mit
  3. 60 g flüssiger Butter und 
  4. 100 g Ahornsirup (oder einer anderen flüssigen Süße),
  5. 1 Pr. Salz, 1 gestr. TL Ceylon-Zimt und 1/2 TL gem. Vanille gründlich verrühren. Die Masse in die Backform füllen, mit einem Löffelrücken gleichmäßig in der Form verteilen und festdrücken.
  6. Bei 175 Grad auf unterster Schiene 20 min backen. 
  7. Die Form aus dem Ofen nehmen und die heiße Masse in Riegel einteilen (ich habe dazu eine Teigkarte aus Edelstahl benutzt und damit senkrecht von oben nach unten gedrückt). Alles abkühlen lassen, dann auf ein Brett heben und in Riegel schneiden.
  8. Die Riegel einzeln fest in Backpapierstücke wickeln (beim Einwickeln die Riegel ein wenig zusammendrücken, damit sie perfekt zusammenhalten). 
Guten Appetit!


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