Herbstdessert: Maronen-Sahne auf Zwetschenpüree


Eigentlich ist die Zwetschenzeit in meinem Garten ja vorbei. Uneigentlich war es in den vergangenen Tagen hier im Harz aber so stürmisch, dass ich noch einen kleinen Korb voll Fall-Zwetschen vom Rasen aufsammeln konnte. Der Sturm hat das erledigt, was ich mit langer Leiter und großer Kletterfreude auch beim besten Willen nicht geschafft habe: Die Zwetschen von den obersten Zweigen zu ernten.

Nun sind diese Früchte allerdings schon seeehr reif und sehen stellenweise bereits nach Trockenpflaumen aus - zum Einfach-so-Essen mir also viel zu süß. Aber als Zwetschenpüree, ganz ohne Zucker gekocht, ganz hervorragend.

Und dann war da noch eine Packung Kastanienmehl im Vorratsschrank. Bevor ich daraus aber den von mir geliebten Castagnaccio backen wollte (der mit Zwetschen rein gar nix zu tun hat), habe ich doch erstmal neugierig gegoogelt: Gibt es vielleicht ein paar Kastanienmehl-Rezepte, die ich noch nicht kenne? Es gibt sie.

Der "Monte bianco" ("weißer Berg") in der entdeckten Rezeptsammlung hat mich sofort begeistert, denn vom letzten Kochkurs war noch ein Becher Sahne übrig, der auf angemessene Verwendung wartete. Nachdem die gedankliche Geschmacksprobe ergeben hatte, dass die Maronen-Sahne bestens zum Zwetschenpüree passen würde, habe ich mir ein schnelles Herbstdessert gezaubert. Und es ist soviel Kastanienmehl übrig, dass es auch für meinen Castagnaccio noch dicke reicht.



Maronen-Sahne auf Zwetschenpüree

ergibt 3-4 Portionen


Für das Zwetschenpüree
Zwetschen (sehr reif) waschen, entsteinen und in einem großen Topf (bei mittlerer Hitze und anfangs unter häufigem Rühren) ca. 15-20 min schmoren - es sollte nicht mehr allzu viel Flüssigkeit zu sehen sein. Die Masse mit einem Pürierstab fein pürieren, auf der heißen Herdplatte lassen. (Wer festes Zwetschenmus kochen möchte, kann diese Masse vorsichtig weiter köcheln, bis so viel Flüssigkeit verdampft ist, dass sich ein Mus bildet).

Zur Vorratshaltung Einfülltrichter, Kelle, Einmachgläser samt Deckel und Gummiringen sterilisieren und bis zum Befüllen in kochendheißem Wasser belassen (die Gläser über Kopf).

Nacheinander das heiße Püree in die Gläser füllen, diese verschließen und mit Einweckklammern sichern. Vollständig abkühlen lassen, Klammern entfernen und testen, ob die Deckel festsitzen. Meiner Erfahrung nach hält sich das Püree auch ganz ohne Zucker im kühlen Keller monatelang.

Für die Maronen-Sahne
200 ml Schlagsahnefast steif schlagen.
40 g Akazien- bzw. heimischen Robinienhonig,
1/4 TL gemahlene Vanille,
1 gute Prise Zimt sowie
20 g feines Kastanienmehl



zufügen und alles miteinander verschlagen. Sollte das Mehl Klümpchen bilden, mit einem Pürierstab nachhelfen.

Zum Servieren pro Portion einen gehäuften Esslöffel Zwetschenpüree in ein Glas geben und die Sahne darübergeben.

Variante: Die Maronen-Sahne lässt sich in der Eismaschine auch wunderbar zu Eiscreme verarbeiten - diese dann mit Zwetschenpüree servieren.

Guten Appetit!


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(keine bezahlte oder sonstwie vergütete Werbung, Lebensmittel immer in Bio-Qualität)
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